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Organisation

IHK - In wenigen Sätzen erklärt
Was macht die IHK?

Das Spektrum der IHK-Tätigkeitsfelder reicht weit: Von der Beratung der öffentlichen Verwaltung und der gesetzgebenden Körperschaften bis zu Gutachten für die Gerichte, von der Zuständigkeit für die kaufmännische und gewerbliche Berufsausbildung sowie die Weiterbildung bis zur individuellen Firmenbetreuung. Als Selbstverwaltungsorgan der Wirtschaft unterhält die IHK für ihre Zugehörigen ein vielseitiges Dienstleistungsangebot. Das Expertenwissen der hauptamtlichen Fachleute sowie die Erfahrung der ehrenamtlichen Wirtschaftspraktiker steht allen zur Verfügung. Dies spiegelt sich in den Fachabteilungen sowie u. a. im IHK-Bildungszentrum und bei der IHK-Innovationsberatung Hessen wieder. Ergänzt wird das Leistungsspektrum der IHK zudem von den Angeboten IHK-naher Einrichtungen wie den Wirtschaftsjunioren, der Frankfurter Heizöl- und Produktenbörse, der Frankfurter Immobilienbörse sowie der Auftragsberatungsstelle Hessen (ABST Hessen). Hinzu kommt das BIEG Hessen, das kleine und mittlere Unternehmen aller Branchen zu Fragen rund um Internet und E-Business unterstützt.

Welche gesellschaftspolitische Rolle hat die IHK?
Die IHK Frankfurt am Main ist gleichzeitig Interessenvertretung und Meinungsführer in allen wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Fragen ihres Bezirks. Auf der Grundlage der sozialen Marktwirtschaft gehört die nachhaltige Förderung der Wirtschaft zu ihren wichtigsten Zielen. Sie ist Informations- und Kommunikationszentrum der gesamten Region und berät einzelne Unternehmen in Finanzierungs- und Ansiedlungsfragen.

Auf welcher rechtlichen Grundlage arbeitet die IHK?

Als Körperschaft des öffentlichen Rechts arbeitet die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main auf der Grundlage des IHKgesetzes von 1956, das heute in der Fassung vom 11. Dezember 2008 gültig ist. In höchstrichterlichen Urteilen zu diesem Gesetz wurde die Pflichtzugehörigkeit zur IHK als wichtiger Garant für die Vertretung der Interessen aller Gewerbetreibenden eines IHK-Bezirkes bestätigt. Die Zugehörigkeit aller fördert den Zusammenhalt der Wirtschaft unabhängig von der Branche und Größe der Unternehmen.

Wer bestimmt in der IHK?

In der Organisation der IHK spiegelt sich die breite Struktur der Wirtschaft wider. Die Vollversammlung, in der sich 89 Unternehmer und Führungskräfte der Wirtschaft ehrenamtlich engagieren, setzt sich nach dem Gewicht der einzelnen Wirtschaftszweige zusammen. Dieses "Parlament der IHK" wird von allen IHK-Zugehörigen alle fünf Jahre neu gewählt, jede Firma hat also eine Stimme. Die Vollversammlung wiederum wählt den Präsidenten sowie neun Vizepräsidenten und setzt Arbeitsausschüsse ein.

Wie viele Menschen arbeiten für die IHK Frankfurt am Main?

Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main beschäftigt rund 220 hauptamtliche Mitarbeiter. Diese werden unterstützt von 420 Unternehmern, die sich ehrenamtlich im Präsidium, der Vollversammlung und in den Ausschüssen engagieren. Rund 3.200 ehrenamtliche Prüfer setzen sich in den Prüfungsausschüssen für die Qualität der Berufsausbildung ein. Die enge Verknüpfung der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter gewährleistet, dass die IHK äußerst wirtschaftsnah und praxisorientiert arbeitet.

Wie finanziert die IHK ihre Aufgaben?

Die IHK finanziert sich zu einem wesentlichen Teil aus den Beiträgen der zugehörigen Unternehmen. Die Höhe dieser Beträge ist nach der Leistungsfähigkeit der Unternehmen gestaffelt und wird in der Vollversammlung der IHK bestimmt. Weiter finanziert sich die IHK aus Gebühren, beispielsweise für Beurkundungen und aus Einnahmen für Dienstleistungen, z. B. der Raumvermietung für Seminare und Veranstaltungen.

Mit wem arbeitet die IHK zusammen?

Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main hält Kontakt zu allen wirschaftsrelevanten Stellen in ihrem Bezirk. Sie trägt aber auch Verantwortung über die Grenzen ihres Bezirkes hinaus. In der Initiative „PERFORM Zukunftsregion FrankfurtRheinMain“ treiben die bayrischen, hessischen und rheinland-pfälzischen Wirtschaftskammern der Metropolregion seit 2016 länderübergreifende Projekte voran. Außerdem ist sie Mitglied im hessischen Industrie- und Handelskammertag der zehn hessischen IHKs. Auf Bundesebene arbeitet sie mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zusammen, in dessen Gremien sie die Interessen der Frankfurter Wirtschaft vertritt. Im Verbund der europäischen IHKs engagiert sich die Industrie- und Handelskammer Frankfurt für die Wirtschaftregion FrankfurtRheinMain. Auf internationaler Ebene kann sie auf das weltweite Netz der deutschen Auslandshandelskammern sowie der ausländischen Kammern zurückgreifen.

Warum teilen sich IHK und Börse ein gemeinsames Gebäude?

Der Standort der IHK in der Mitte der Finanzmetropole Frankfurt am Main hat lange Tradition. Bereits bei der Gründung der IHK im Jahre 1808 verfügte der Fürstprimas des Rheinbundes, Karl Theodor Freiherr von Dalberg, dass die IHK auch die Geschäfte der seit 1585 bestehenden Börse zu führen habe. Folglich war die IHK 1879 auch für den Neubau am Börsenplatz zuständig. Seit 1991 ist die IHK übrigens nicht mehr der rechtliche Träger der Frankfurter Wertpapierbörse.