Azubis stellen betriebliche Digitalisierungsprojekte vor


21. August 2019
In der IHK Frankfurt am Main haben heute 34 Auszubildende aus fünf Unternehmen die Ergebnisse ihrer Digitalisierungsprojekte einem großen Publikum vorgestellt. Unter dem Titel „Azubis 4.0: Einblicke in Digitalisierungsprojekte in Frankfurt“ präsentierten die Auszubildenden auf dem Markt der Digiscouts den Besuchern ihre selbst erarbeiteten und innerhalb eines halben Jahres umgesetzten Ideen. Begleitet wurden sie bei der Umsetzung vom RKW, das das Projekt deutschlandweit durchführt.

Frankfurt war eine der ersten Regionen in Deutschland, in denen das Projekt „Auszubildende als Digitalisierungsscouts“ Ende Januar gestartet ist. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte und vom RKW Kompetenzzentrum – dem Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V. – in Zusammenarbeit mit den RKW-Landesorganisationen und der IHK Frankfurt am Main vor Ort umgesetzte Projekt hat das Ziel, mit Hilfe der Azubis Digitalisierungspotenziale in den Unternehmen zu entdecken. Dazu nutzen die Auszubildenden digitale Hilfsmittel und ihre eigene Perspektive auf ihre Ausbildungsbetriebe. Im Team entwickeln sie daraus eine Projektidee und setzen diese nach der Zustimmung der Geschäftsführung um. Begleitet wurde jedes Unternehmen dabei von einem Coach der RKW Hessen GmbH.

Das Besondere am Digiscout-Projekt ist letztlich, dass sowohl Unternehmen als auch Auszubildende profitieren: Die Unternehmen gewinnen neue Perspektiven und Impulse für die Optimierung von Prozessen. Die Auszubildenden erhalten die Gelegenheit, aktiv den digitalen Wandel im Unternehmen mitzugestalten. Entsprechend vielfältig sind auch die Betriebsprojekte der fünf Unternehmen in Frankfurt am Main ausgefallen.

Dr. Philipp Nimmermann, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen: „Die Digitalisierung verändert unseren Alltag und unsere Wirtschaft tiefgreifend. Wer die großen ökonomischen Chancen ausschöpfen will, muss sein Geschäftsmodell und seine betrieblichen Abläufe neu denken. Auszubildende bringen den frischen Blick mit, der dafür nötig ist. Mit ihren Projekten tragen sie dazu bei, die Zukunft ihrer Unternehmen zu sichern.“

Barbara Wagner, Vorsitzende des Ausschusses Bildungswirtschaft der IHK Frankfurt am Main und Geschäftsführerin der Zentrum für Weiterbildung gGmbH: „Als Digital Natives bringen Azubis heute wichtige Kompetenzen in die Arbeitswelt ein. Das Projekt Digitalisierungsscouts macht diese Kompetenzen sichtbar und für die Auszubildenden und ihre Betriebe nutzbar. Eine solche Win-Win-Situation unterstützen wir gerne und freuen uns, wenn die zahlreichen Ideen aufgegriffen und weiter verbreitet werden!“

Dr. Mandy Pastohr, Geschäftsführerin des RKW Kompetenzzentrums:„Gerade die kleinsten Betriebe haben es oft schwer, geeigneten Nachwuchs zu finden und zu halten. Mit dem Digiscout-Projekt schlagen die Betriebe zwei Fliegen mit einer Klappe. Die jungen Leute setzen ein Digitalisierungsprojekt im Unternehmen eigenverantwortlich um und optimieren so Prozesse, und sie arbeiten auf Augenhöhe mit den Kolleginnen und Kollegen. Das erhöht die Bindung an den Betrieb. Daher mein Appell an die Unternehmen: Lasst die jungen Leute machen. Es lohnt sich.“

Am Projekt „Auszubildende als Digitalisierungsscouts“ haben folgende Unternehmen teilgenommen und ihre Projekte im Markt der Digiscouts präsentiert:

·    Kolping-Bildungswerk Frankfurt gGmbH
·    Günther & Co. ZN der Sandvik Tooling Deutschland GmbH
·    Ferro GmbH
·    DZ Bank
·    Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises gemeinnützige GmbH

Mehr zu dem Projekt finden Sie unter www.digiscouts.de.
Hintergrund: Das RKW ist ein bundesweites Netzwerk mit 18 Standorten, das kleine und mittlere Unternehmen bei Fragen der Unternehmensentwicklung, des Innovationsmanagement und der Fachkräftesicherung unterstützt: Mit Informationen, direkter Beratung, Weiterbildung oder auch mit Projekten wie den Digiscouts.