IHK Frankfurt begrüßt Öffnung der Schulen in Hessen


10. Juni 2020
Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main begrüßt die Rückkehr aller Klassen der Grundschule und der Grundstufen der Förderstufen an fünf Tagen in der Woche in den Präsenzunterricht ab dem ab dem 22. Juni. „Die Wirtschaft will nach den Corona-bedingten wirtschaftlichen Einschränkungen möglichst schnell und umfänglich wieder durchstarten. Hierzu werden die Fachkräfte der Unternehmen in gewohntem Umgang benötigt. Doch arbeitende Eltern, die gleichzeitig Kinder betreuen und beschulen müssen, sind nur bedingt einsatzfähig. Hinzu kommt, dass die Wirtschaft auch in Zukunft auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen sein wird – die Grundlage hierfür legt die Schulausbildung, die nicht einfach durch Eltern im Homeschooling ersetzt werden kann. Wir begrüßen den Schritt der Landesregierung, zum fünftägigen Präsenzunterricht zurückzukehren, aus diesen Gründen sehr“, sagte Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main. „Genauso wichtig für arbeitende Eltern und deren Arbeitgeber ist, dass die volle Öffnung der Kitas für den 6. Juli angekündigt wurde. Wir sollten insgesamt zu einer vollen Beschulung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen zurückkehren, soweit es die öffentliche Gesundheit zulässt. Die positiven Erfahrungen mit diesem Vorgehen in Dänemark lassen hoffen, dass die Öffnung von Kitas nicht zu einem Ansteigen der Infektionszahlen führen wird.“
Die Corona-bedingten Einschränkungen bei der Kinderbetreuung und der Beschulung habe deren Relevanz für Wirtschaft und Gesellschaft nochmals deutlich gemacht, so Caspar. „Der Fachkräftemangel war vor der Corona-Pandemie eines der brennenden Themen der Unternehmen. Daran wird sich auch nach Überwindung der Pandemie so schnell nichts ändern, die Unternehmen sind unverändert auf der Suche nach Fachkräften und das Angebot an Fachkräften bleibt trotz des Zuzugs knapp. Gleichzeitig nehmen nach wie vor zu viele Personen nicht am Erwerbsleben teil. Dem ließe sich mit einer weiteren Verbesserung von Vereinbarkeit von Familie und Beruf entgegenwirken. Dies würde bei der Eindämmung des Fachkräftemangels helfen“, so Caspar. Trotz der Ausweitung der kommunalen Betreuungsangebote in den zurückliegenden Jahren erkennt der IHK-Präsident einen Mehrbedarf: „Wir brauchen einen weiteren Ausbau der Kita-Plätze, eine Ausweitung der Betreuungszeiten in Kitas und Grundschulen, die Sicherstellung einer Ganztagsbetreuung und von Betreuungsangeboten in Randzeiten, an Wochenenden und in den Ferien.“
Kinderbetreuung als Wirtschaftsfaktor sollte Land Priorität und Kommunen Priorität haben.