Für schnelleren Elektroladeinfrastrukturaufbau


19. August 2021
Mittlerweile sind knapp ein Viertel der neu zugelassenen Pkw in Deutschland entweder reine batterieelektrische Pkw oder mit Strom aufladbare Plug-In Hybride. Anlässlich der Pressekonferenz von Stadtrat Frank zum Aufbau von privater Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum in Frankfurt sagt Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt:
„Die Elektromobilität ist in Frankfurt angekommen. Unsere Mitgliedsunternehmen müssen auch künftig für Kunden und Mitarbeiter, die mit dem E-Fahrzeug anreisen, erreichbar sein. Ladeinfrastruktur wird daher zu einem wichtigen Standortfaktor. Leider wächst die Ladeinfrastruktur nicht im selben Maße wie die Anzahl der E-Fahrzeuge in unserer Region. Derzeit gibt es in Frankfurt nur etwa 100 Ladesäulen im öffentlichen Raum, die für alle Menschen zur Verfügung stehen. Deshalb bin ich froh, dass nun private Anbieter Gestattungsanträge stellen können, um Ladesäulen im öffentlichen Straßenraum aufzustellen. Nur mit den Leistungen privater Unternehmen kann sich die Ladeinfrastrukturlücke schließen.“
Die Investition privater Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum ist laut Caspar ein wichtiger Hebel, den Umstieg der Unternehmen auf die Elektromobilität zu erleichtern. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Metropole Frankfurt zu erhalten, sollte die Stadt Frankfurt daher in einer aktuell günstigen Förderkulisse Hemmnisse zum Aufbau von Ladeinfrastruktur beseitigen.
 „Wichtig ist, dass die Stadt Frankfurt privaten Investoren schnell und
unkompliziert Genehmigungen im öffentlichen Raum ermöglicht“, fordert Caspar.
Der Präsident appelliert zudem an die Unternehmen im IHK-Bezirk Frankfurt, die aktuell gute Förderkulisse für eine Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe zu prüfen. „Ob als Vorteil für Kunden und Mitarbeiter, zur Einsparung von Kosten für den eigenen Fuhrpark oder zum gewerblichen Verkauf von Strom an Kunden. Nutzen Sie die Chancen für den Umstieg auf umweltfreundliche Fahrzeuge und eine moderne Ladeinfrastruktur am Betriebssitz“, so Caspar.
Um den Betrieben den Einstieg zu erleichtern, ist es laut Caspar wichtig, die Regularien für den Aufbau von Ladeinfrastruktur zu vereinfachen. So werden für Genehmigungen zum Stromanschluss und die Nutzung von Eigenstrom vereinfachte Verfahren benötigt.
In den kommenden Jahren werden Fahrzeuge mit anderen alternativen Antrieben immer stärker das Straßenbild prägen, sodass der Antriebsmix zukünftig fragmentierter sein wird. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im motorisierten Individualverkehr haben sich zuletzt deutlich zugunsten der Elektromobilität verschoben: Gründe dafür sind vor allem die neue CO2-Steuer auf Kraftstoffe, die Förderung von Ladeinfrastruktur und Fahrzeugen sowie die Technologiesprünge bei batterieelektrischen Fahrzeugen.