Sommerlicher Empfang der IHK Frankfurt am Main


2. September 2021
Bei einem sommerlichen Empfang im Kurpark in Bad Homburg hat Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, auf den Handlungs-bedarf auch im Hochtaunus- und im Main-Taunus-Kreis angesichts der aktuellen Entwicklungen für die Nach-Coronazeit hingewiesen. „Der Wunsch wieder dort zu produzieren, wo auch die Absatzmärkte sind, hat zugenommen und die EU ist der kaufkräftigste Absatzmarkt der Welt. Dies muss auch in der Metropolregion FrankfurtRheinMain ermöglicht werden. Lieferengpässe sind eine gelbe Karte für unsere Volkswirtschaft. Wir brauchen eine Willkommenskultur für industrielle Ansiedlungen. Vor allem sollte mehr Bauland für Industrie und Gewerbe ausgewiesen werden, damit die Investitionen in Zukunftstechnologien, die auch für die Klima-neutralität erforderlich sind, ermöglicht werden.“
Viele Unternehmen suchen nach Ende der Lockdowns wieder händeringend qualifizierte Fachkräfte. Diese wiederum brauchen Wohnungen. Daher sollten die Kommunen mehr Wohngebiete ausweisen. „Es ist keine Frage: Die Wirtschaft in unserer Region könnte viel mehr wachsen, wenn zusätzliche Flächen für Gewerbe und Wohnraum ausgewiesen werden würde!“ Die IHK rufe die politisch Verantwortlichen in der Regionalpolitik und den Kommunen dazu auf, „ihre Kraft auf die Ausweitung des Angebots an Gewerbe und Wohnflächen zu richten.“
Die IHK Frankfurt hat sich in den vergangenen Wochen mit der Aktion „Heimat shoppen“ auch an die Seite des Einzelhandels gestellt. „Wir rufen die Menschen dazu auf, die lokalen Geschäfte und die Gastronomie wieder aufzusuchen und damit das Leben in Innenstädten und Ortskernen zu unterstützen.“
Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier äußerte sich dazu wie folgt:
„Den Industrie- und Handelskammern kommt in der Flächen- und Standortpolitik eine wichtige Mittlerfunktion zu. Sie sind die Stimme der Wirtschaft und eine Schnittstelle, ja ein Scharnier, zur Politik. Sie sind zudem Denkfabriken für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes. Die IHK Frankfurt nimmt diese Rolle sehr gewissenhaft wahr. Durch Partnerschaften wie beim e-Health-Kongress bringt sie ihr ganzes Know-how und das ihrer Mitgliedsunternehmen ins Spiel. Gerade in Zeiten der Pandemie war die IHK Frankfurt ein wichtiger und kompetenter Ansprechpartner bei allen Fragen zum Handel.“
Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises, sprach in seinem Grußwort: „Bewegte Zeiten liegen hinter uns. Wir müssen unsere Gesellschaft wieder stärken und dafür benötigen wir eine starke Wirtschaft mit starken Unternehmen. Gemeinsam müssen wir die Zukunft gestalten und die Region erfolgreich weiterentwickeln“.
Mit dem Empfang bietet die IHK Frankfurt eine Plattform für die Meinungsbildung mit engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Politikerinnen und Politikern im Hochtaunuskreis und Main-Taunus-Kreis.