Fehlendes Vertrauen im Gastgewerbe zurückgewinnen


27. September 2021
Am 21. September tagte in der IHK Frankfurt der Ausschuss für Tourismus. Die Sitzungsteilnehmerinnen und Sitzungsteilnehmer diskutierten die Perspektiven der Tourismusbranche für die nächsten Wochen und Monate.
„Wir freuen uns, dass wir nun allmählich wieder zu Präsenzveranstaltungen zurück-kommen. Bei Veranstaltungen wie heute in der IHK sind die 3G-Regelung und das 2G-Optionsmodell tatsächlich eine Lösung, um Veranstaltungen sicher durchführen zu können“, berichtet der Präsident der IHK Frankfurt, Ulrich Caspar.
Eindeutiges Nachbesserungspotenzial sehen die Ausschussmitglieder beim Thema Datentransparenz von Land und Kommunen. „Die Unternehmen der Tourismusbranche müssen hart dafür kämpfen, verlorengegangenes Vertrauen ihrer Kunden zurückzugewinnen. Das kann allerdings nur dann gelingen, wenn bei Unternehmen und Kunden Transparenz hinsichtlich der aktuellen Inzidenzen herrscht. Wir sehen in der Datenaufbereitung, insbesondere bei den neu eingeführten Grenzwerten der landesweiten Hospitalisierungsinzidenz und der landesweiten Intensivbettenbelegung noch Luft nach oben. Es ist äußerst wichtig, dass allen klar ist, welche Be-deutung und Folgen diese neuen Werte haben“, betont Caspar.
Welche konkreten Maßnahmen bei Erreichen der Grenzwerte des neu eingeführten zweistufigen Eskalationskonzepts des Landes Hessen umgesetzt werden müssen, ist darüber hinaus noch völlig unklar. Thomas Reichert, Vorsitzender des Ausschusses für Tourismus, benennt das konkrete Problem: „Die gesamte Veranstalterbranche steht weiterhin vor einem großen Dilemma: Es fehlt an Planungssicherheit für die nächsten Wochen und Monate. Planungssicherheit wäre aber dringend erforderlich, da die Vorbereitungen für Events im Herbst und Winter bereits auf Hochtouren laufen. Auf welche Regelungen sich Veranstalter und Teilnehmer bei Erreichen der Eskalationsstufen des Landes einststellen müssen, ist nach wie vor unklar.“
Der Ausschuss für Tourismus ist sich einig, dass eine Belebung der Innenstädte dringend notwendig ist, um verloren gegangene Kundschaft wieder zurückzugewinnen. Der Weihnachtsmarkt stellt im Winter eine einmalige Gelegenheit dar, das Image der Innenstädte wieder positiv zu besetzen. Dazu muss aber die notwendige Planungssicherheit wiederhergestellt werden, um Veranstaltungen auch erfolgreich umsetzen zu können. „Ich appelliere an alle Verantwortlichen in den zuständigen Behörden, die Hürden für solche Events im öffentlichen Raum im gesetzlichen Rahmen möglichst gering zu halten“, so Reichert.