Geplante Mainkai-Sperrung „schwer nachvollziehbar“


21. Januar 2022
Aus Sicht der IHK Frankfurt ist die von der Römer-Koalition geplante temporäre Mainkai-Sperrung, die in den Schulferien, an Wochenenden sowie werktags in den Abend- und Nachtstunden erfolgen soll, nicht zielführend. Nach den Worten von IHK-
Präsident Ulrich Caspar hat der vorherige Versuch, den Mainkai zu sperren, in den Jahren 2019 und 2020 zu Verkehrsproblemen in der Innenstadt und Sachsenhausen geführt. „Zahlreiche Unternehmen westlich und östlich der Innenstadt mussten in dieser Zeit Umwege in Kauf nehmen, was zu einem spürbar höherem Treibstoffverbrauch geführt hat. Weiterhin haben die Staus der vergangenen Sperrung dazu geführt, dass viele Unternehmen auch aus weiter entfernten Stadtteilen für ihre Fachkräfte, Kunden und Lieferanten schlechter erreichbar waren. Die Sperrung nun erneut durchzuführen, ist aus unserer Sicht schwer nachvollziehbar.“
Aufgrund der wachsenden Bevölkerung und der steigenden Anzahl an Arbeitsplätzen in Frankfurt wird mit einer weiteren Zunahme des Verkehrs nach Corona gerechnet. Die wichtigen West-Ost-Achsen der Stadt werden umso mehr von den Unternehmen, deren Fachkräften, Lieferanten und Kunden benötigt. Vor-Corona befuhren täglich etwa 20.000 Fahrzeuge den nördlichen Mainkai. Auch vor dem Hintergrund der geplanten Fahrspurreduzierung auf der Berliner Straße sind aus Sicht der Wirtschaft keine Spielräume für eine weitere Verknappung des Verkehrsraums vorhanden.
„Die einschränkende Verkehrspolitik der Stadt Frankfurt hat direkte Auswirkungen auf unsere Unternehmen und deren Arbeitsplätze“, so Caspar.