Integrierte Stadtentwicklung am Beispiel von Frankfurt am Main

Integrierte Stadtentwicklung bedeutet, Planungsprozesse nicht länger sektoral sondern ganzheitlich zu gestalten. Die Stadt Frankfurt am Main hat deshalb das Integriertes Stadtentwicklungskonzept "Frankfurt 2030+" erarbeitet.

Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) „Frankfurt 2030+“

Frankfurt wächst, der Bedarf an Wohnraum steigt und expandierende und neue Unternehmen benötigen Flächen für ihren Standort. Kinder wollen zur Schule gehen, Parks und Erholungsflächen sollen für die Bevölkerung geschaffen werden. Das alles soll in unserer Stadt umgesetzt werden.
Dies hat die Stadt Frankfurt zum Anlass genommen, das Integrierte Stadtentwicklungskonzept „Frankfurt 2030+“ (ISTEK) zu erarbeiten – ein aus Sicht der Wirtschaft wichtiger und richtiger Schritt, um den gegenwärtigen und kommenden Herausforderungen aus ökonomischer, ökologischer und sozialer Sicht zu begegnen.
Das ISTEK soll der zukünftigen Stadtentwicklung einen Orientierungsrahmen bis 2030 geben. Da die Flächen- und Nutzungsansprüche hierfür zum Teil jedoch in Konkurrenz zueinander stehen, bedurfte es einer integrierten Herangehensweise.
Das ISTEK wurde fach- und ressortübergreifend, im Dialog mit der Öffentlichkeit erarbeitet und im Juni 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ergebnisse sind in einer Broschüre festgehalten, und stehen zum Download bereit. 

Veröffentlichungen und Stellungnahme der IHK

Da das Thema Stadtentwicklung auch für die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main und ihre Mitgliedsunternehmen ein wichtiges Thema ist, hat die IHK den Arbeitskreis „Integrierte Stadtentwicklung“ ins Leben gerufen, in dem Vertreter aus den Ausschüssen Bau- und Immobilienwirtschaft, Einzelhandel, Industrie, Tourismus, Verkehr sowie dem Ausschuss Nachhaltigkeit aktiv sind. Von Mai bis Oktober 2015 erarbeitete der Arbeitskreis die „Anforderungen der Wirtschaft an eine integrierte Stadtentwicklung der Stadt Frankfurt für eine zukunftsorientierte Metropolregion FrankfurtRheinMain (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1447 KB)“. Die jeweiligen Brancheninteressen wurden von den entsendeten Vertretern der Ausschüsse in die Diskussion eingebracht. Im anschließenden Konsultationsprozess wurden über 200 Unternehmer aus den beteiligten Ausschüssen zu dem Papier befragt. Am 09. Dezember 2015 wurde das Positionspapier schließlich durch die IHK-Vollversammlung verabschiedet.
Die aus der Sicht der Wirtschaft wichtigsten Themen einer integrierten Stadtentwicklung wurden in dem Papier in drei Handlungsfelder gegliedert: „Wirtschaftliche Entwicklung“, „Wohnqualität“ und „Infrastruktur“. Ihnen vorangestellt sind sieben Leitsätze zur Prozesskultur einer integrierten Stadtentwicklung, damit das Integrierte Stadtentwicklungskonzept an sich tatsächlich eine langfristige Planungsperspektive bietet.
Mit unserem IHK-Positionspapier bringen wir die Anforderungen der Wirtschaft an eine integrierte Stadtentwicklung der Stadt Frankfurt für eine zukunftsorientierte Metropolregion FrankfurtRheinMain zum Ausdruck und laden gleichzeitig zum Dialog mit der hiesigen Wirtschaft ein. Denn Stadtentwicklung ist vor allem eines – Kommunikation mit den Betroffenen.
Zudem liegt eine IHK Stellungnahme (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 308 KB)  vor, die die Positionen des ISEKs mit denen aus dem Positionspapier der IHK vergleicht. 

Zwischenbericht

Die Stadt Frankfurt am Main hat im Mai 2016 ihren Statusbericht zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept veröffentlicht. Die IHK Frankfurt am Main hat hierzu eine Stellungnahme herausgegeben.

Zusammenfassung des Positionspapieres

Zum Positionspapier der IHK zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept Frankfurt 2030+ liegt eine Zusammenfassung   (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 248 KB)vor.

Vertiefung zu Flächenbedarfen aus Sicht der Wirtschaft

Die gegenwärtig in Frankfurt noch verfügbaren Flächen sind für die künftige Stadtentwicklung sehr begrenzt. Das Bevölkerungswachstum und die gute wirtschaftliche Entwicklung führen zur Zunahme von Flächenkonflikten, denn verschiedene Nutzungen konkurrieren um das begrenzte Flächenangebot. Eine integrierte Stadtentwicklungsplanung muss deshalb von einer ständig zu überprüfenden und optimierten Flächennutzung für alle bedeutsamen Flächenansprüche ausgehen. Anforderungen und Überlegungen hierzu werden in der vertiefenden Position “Frankfurt braucht Fläche” (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1727 KB) der IHK Frankfurt am Main zum Positionspapier „Integrierte Stadtentwicklung“ dargelegt