Beteiligungen

Um nicht nur auf Bankkredite angewiesen zu sein, entscheiden sich immer mehr mittelständische Unternehmen für die Beteiligungsfinanzierung.
Beteiligungsgesellschaften oder private Geldgeber bieten Beteiligungs- bzw. Risikokapital ohne die banküblichen Sicherheiten an. Finanziert werden dabei üblicherweise innovative, aber auch risikoreiche Vorhaben. Risiko- bzw. Beteiligungskapital ist dabei nichts anderes als Eigenkapital, das dem Unternehmen in Form von Einlagen als Stamm- oder Grundkapital, aber auch als eine stille Beteiligung am Unternehmen zur Verfügung gestellt wird.
Doch wer Geld gibt, will in der Regel auch mitreden. Ihr Interesse ist es aber, Kapitalgeber zu finden, die keinen Wert darauf legen, in Ihrem Unternehmen mitzubestimmen.
Mittelständische Beteiligungsgesellschaften sind Selbsthilfeeinrichtungen der Wirtschaft. Sie werden aus dem ERP-Sondervermögen gefördert und sind nicht in erster Linie renditeorientiert. Sie bieten Beteiligungsmöglichkeiten auch mit geringeren Beträgen an, die speziell auf kleine und mittlere Unternehmen sowie Existenzgründer zugeschnittenen sind. Gesellschafter sind Kammern, Verbände und Banken, die keinen Einfluss auf die laufende Geschäftsführung nehmen.

Business Angels FrankfurtRheinMain

Der Business Angels Frankfurt RheinMain e.V. zählt zu den größten Business Angel Netzwerken in Deutschland. Gegründet im Jahr 2000 durch Privatinvestoren sowie Institutionen aus Frankfurt und der RheinMainRegion.
Für eine Beteiligung am künftigen Erfolg investiert ein BA in vielversprechende Unternehmer gleich dreifach: Eigenes Kapital. Know-how. Persönliches Netzwerk. 
Voraussetzung ist ein Antrag, um dann auf einer „Matching– oder Pitch Veranstaltung“ die Idee vor den Investoren präsentieren zu dürfen.

ERP-Beteiligungsprogramm


Das ERP-Beteiligungsprogramm dient der Erweiterung der Eigenkapitalbasis von kleinen und mittleren Unternehmen durch Bereitstellung von Haftkapital über Kapitalbeteiligungsgesellschaften.

Wer wird gefördert?
  • Kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit bis zu 499 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von maximal 50 Mio. €. Der Umsatz verbundener Unternehmen zählt mit.

Was wird gefördert?
  • Kooperationen.
  • Innovationen.
  • Umstellungen bei Strukturwandel.
  • Errichtungen, Erweiterungen, grundlegende Rationalisierungen oder Umstellungen von Betrieben.

Wie sind die Konditionen?
  • In der Regel 1.500.000 Euro, jedoch soll die Beteiligung das vorhandene Eigenkapital nicht übersteigen.
  • Zinssatz: jeweils die geltenden Nominal- und Effektivzinssätze. Information erfolgt durch die Bank.
  • Tilgung: i. d. R. am Ende der Laufzeit in einer Summe. Eine vorzeitige Rückzahlung im Falle einer Kündigung der Beteiligung ist möglich.
  • Laufzeit: i. d. R. 10 Jahre.

Wie erfolgt die Antragstellung?
KfW Mittelstandsbank Beratungszentrum Frankfurt am Main
Bockenheimer Landstraße 104
60325 Frankfurt am Main

Hessen Kapital

Hessen Kapital ist ein Finanzierungsangebot des Landes Hessen an den hessischen Mittelstand zur Stärkung der Eigenkapitalbasis in den Unternehmen.

Wer wird gefördert?
  • Kleine und mittlere Unternehmen in Hessen mit weniger als 499 Beschäftigten, weniger als 50 Mio. € Umsatz oder 43 Mio. € Bilanzsumme.
Was wird gefördert?
  • Finanzierungsangebot des Landes Hessen zur Stärkung der Eigenkapitalbasis durch die Bereitstellung von eigenkapitalähnlichen Mitteln, vorrangig stillen Beteiligungen oder offenen Kapitalbeteiligungen.
Wie sind die Konditionen?
  • Voraussetzung für die Bereitstellung der Beteiligungsmittel ist die vorherige Gründung eines Unternehmens, dessen Eintragung im Handelsregister, positive Zukunftserwartungen für das Unternehmen sowie die Kapitaldienstfähigkeit.
  • Beteiligungshöhe: € 200.000,- bis zu € 5.000.000,-.
  • Auszahlung: 100%.
  • Laufzeit: im Regelfall 8 Jahre, max. 12 Jahre.
  • Es kann sowohl eine stille Beteiligung als auch eine offene Kapitalbeteiligung erfolgen.
Wie erfolgt die Antragstellung?
Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH (BM H)
Schumannstraße 4 - 6
60325 Frankfurt

Mikromezzaninfonds Deutschland

Mikromezzaninfinanzierungen dienen der Stärkung der Eigenkapitalbasis, da Mezzaninkapital im rechtlichen Sinne eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital darstellt. Durch das zugeführte Kapital wird das Rating verbessert und neuer Kreditspielraum geschaffen. Der Kapitalgeber hat kein Stimm- bzw. Einflussnahmerecht.
Wer kann Anträge stellen?
  • Anträge können kleine und junge Unternehmen stellen sowie Existenzgründer. Spezielle Zielgruppen sind Unternehmen, die ausbilden, die aus der Arbeitslosigkeit gegründet werden, oder von Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund geführt werden. Auch gewerblich orientierte Sozialunternehmen und umweltorientierte Unternehmen sollen besonders angesprochen werden. Sanierungsfälle und Unternehmen in Schwierigkeiten sind ausgeschlossen.
Was wird gefördert?
  • Sämtliche Investitionen in die Errichtung eines neuen oder die Fortführung eines bestehenden Unternehmens, für die langfristige Finanzierungsmittel erforderlich sind.
Wie wird gefördert?
  • Die Förderung erfolgt als Stille Beteiligung durch die mittelständischen Beteiligungsgesellschaften in den Bundesländern, in denen die Investition erfolgt. Die maximale Beteiligungshöhe beträgt 50.000 Euro bei einer Laufzeit von 10 Jahren. Die Tilgung erfolgt ab dem 7. Jahr in 3 gleichhohen Jahresraten.
  • Konditionen: 8% p.a., zahlbar jeweils vierteljährlich nachträglich einmaliges Bearbeitungsentgelt von 3,5% der Einlage, zahlbar bei Auszahlung, variable Gewinnbeteiligung von maximal 1,5% p.a.
  • Sicherheiten: Es sind keine Sachsicherheiten zu stellen
Wie erfolgt die Antragstellung?
  • Die Antragstellung erfolgt über die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft, in dem Bundesland, wo die Investition erfolgt.