Konjunkturbericht für Hessen
Die Wirtschaft stabilisiert sich – die Sorgen bleiben
Die hessische Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer schwierigen Phase, kann sich jedoch stabilisieren. Im Vergleich zur Vorumfrage verbessert sich der Geschäftsklimaindex sogar leicht. Er steigt von 100 auf 103 Punkte und liegt damit knapp über der Marke, welche die Schwelle zwischen positiver und negativer Gesamtstimmung markiert.
Auch in den vier betrachteten Branchen setzt sich der kleine konjunkturelle Aufwärtstrend weiter fort – allerdings ohne sich dabei überall in einem positiven Marktumfeld zu bewegen. Der Saldo der Geschäftslage steigt um einen Punkt auf 15 Punkte. Beim Ausblick auf die kommenden Monate zeigt sich die deutlichste Erholung. Der Saldo der Geschäftserwartungen verbessert sich um sechs auf minus sieben Punkte, verharrt damit aber weiterhin im negativen Bereich. 17 Prozent der Unter¬nehmen erwarten eine verbesserte Geschäftslage, gleichzeitig gehen 24 Prozent der Unternehmen von einem ungünstigen Marktumfeld in den kommenden Monaten aus. Auch die Investitionsabsichten erfahren eine Korrektur nach oben. Der Saldo der Investitionsabsichten steigt um drei auf plus zwei Punkte und überschreitet damit die Grenze zum Wachstumsbereich. Ebenso verbessern sich die Erwartungen der Unternehmen an das Auslandsgeschäft. 22 Prozent rechnen mit steigenden und 23 Prozent mit geringeren Exportvolumina. In der Summe steigt der Saldo der Exporterwartungen um zwei Punkte auf minus einen Punkt. Der Saldo der Beschäftigungsabsichten verschlechtert sich hingegen leicht um einen auf drei Zähler.
Zwar belastet die anhaltende Energiekrise weiterhin die hessische Wirtschaft, doch hat diese zuletzt an Dringlichkeit und Wirkung verloren. In der Risikowahrnehmung der hessischen Unternehmen ist mit dem akuten Fachkräftemangel vielmehr ein bekanntes Problem (wieder) in den Vordergrund getreten. Insgesamt 57 Prozent der Unternehmen (unverändert gegenüber der Vorumfrage) sehen hierin ein Geschäftsrisiko. Erst knapp dahinter folgen mit 56 Prozent die hohen Energie- und Rohstoffpreise (minus zehn Prozent gegenüber der Vorumfrage).
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