IHK Frankfurt bringt Europa ins Klassenzimmer


7. Mai 2019
Mit Brexit und Europawahl werden 2019 entscheidende Weichen für die Zukunft der Europäischen Union gestellt. Damit Europa auch für die jüngere Generation ein Stück näher rückt, organisiert die IHK Frankfurt am 9. Mai einen EU-Projekttag mit Berufsschülern an der Franz-Böhm-Schule. Als Vertreterin eines IHK-Unternehmens spricht Christina Karstens, Prokuristin des Telekommunikationsunternehmens Horst Platz GmbH in Friedrichsdorf, mit Schülern über Europa. „Der wechselseitige Austausch innerhalb Europas hat uns wirtschaftlich und kulturell zu Wohlstand und Frieden verholfen. Gerade für mich als Unternehmerin ist der gemeinsame Binnenmarkt mit seinem freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Arbeitskräften einer der größten Erfolge der Europäischen Union. Denn er ist ein Garant für Wachstum und macht aus der EU ein internationales wirtschaftliches Schwergewicht.“
In der Schulstunde (Beginn 10 Uhr) zeigt Christina Karstens den Auszubildenden mit konkreten Beispielen aus ihrem Betrieb, welche Vorteile die EU ganz allgemein, aber auch für ihr Unternehmen, ihre Produkte und ihre Mitarbeiter hat. Dabei betrifft die EU aber nicht nur Unternehmer, sondern auch die Auszubildenden ganz direkt. Denn gerade in einem globalisierten Arbeitsumfeld werden gute berufliche Qualifikationen und Fremdsprachenkenntnisse immer wichtiger. Die EU bietet Auszubildenden und jungen Fachkräften durch Austauschprogramme wie ERASMUS+ auch die Chance, Lern- und Arbeitserfahrung im EU-Ausland zu sammeln. Erasmus-Auszubildende der Franz-Böhm-Schule berichten anderen Auszubildenden über ihre Erfahrungen während des Praktikums. Hierzu die Leiterin der Franz-Böhm-Schule, Angelika Fieberg: „Die Jugendlichen können so im beruflichen Umfeld andere Länder und Kulturen kennenlernen und wichtige persönliche Erfahrungen sammeln, die sie in ihrem beruflichen Werdegang weiterbringen können.“
Trotz aller Vorteile wird häufig Kritik an der Europäischen Union geäußert. Deshalb soll der EU-Projekttag an der Berufsschule auch Gelegenheit bieten, über kritische Fragen sowie die Herausforderungen für die EU zu sprechen. „In einer Zeit, in der die Europäische Union vor großen Herausforderungen steht und das gemeinsame Projekt auch infrage gestellt wird, sollten wir Unternehmer stärker über die Vorzüge Europas insbesondere auch mit jungen Menschen sprechen“, so Karstens. „Denn viele Erfolge der europäischen Integration werden heute als selbstverständlich wahrgenommen und finden daher in der öffentlichen Diskussion nur selten statt. Wir sollten mehr darüber sprechen, wie sich jeder Einzelne einbringen und Europa mitgestalten kann.“