Energiepreise

Kurz nach dem Beginn des Ukrainekrieges 2022 und der Entscheidung der Bundesregierung, kein russisches Gas mehr zu kaufen, vervielfachten sich die Strom- und Gaspreise. Die Preisbildung durch das Merrit Order System wurde kritisiert, aber nicht geändert.
Die Lage hat sich seitdem im Strommarkt weitgehend entspannt. Im Jahr 2022 lag der durchschnittliche Strompreis für kleine bis mittlere Industriebetriebe (inkl. Stromsteuer) bei 43,20 ct/kWh. Im Jahr 2023 hatte er sich bereits auf 24,46 ct/kWh und im Jahr 2024 auf 16,99 ct/kWh verringert, wie die Zahlen des BDEW zeigen.
Die Großhandelspreise für Gas sind zwar seit der Hochphase der Energiekrise 2022 ebenfalls deutlich gesunken, liegen aber immer noch rund doppelt so hoch wie in den Jahren vor dem Krieg. Gründe dafür sind die geänderten Liefer- und Herkunftsquellen für Gas. Flüssiggas (LNG), das per Tankschiff kommt ist durch die notwendige Umwandlung und Komprimierung teurer als das russische Pipelinegas.
Es kann erwartet werden, dass steigende CO2-Preise zu weiterhin steigenden Gaspreisen führen werden. So ist absehbar, dass der Gaspreis pro kWh Brennwert für Haushalte von 0,54 Cent 2023 auf 1,00 Cent (netto) steigt. Bis 2030 könnte sich der Gaspreis vervielfachen, wenn die äußeren Bedingungen sich so entwickeln, wie im Ariadne-Projekt für das EU-Projekt „Fit for 55“ errechnet.