IHK bedauert Entscheidung des Bad Homburger Magistrats gegen neues Gewerbegebiet am Stadteingang
27. November 2024
Ulrich Caspar: Mangel an Gewerbeflächen gefährdet langfristig den Wirtschaftsstandort
Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main reagiert mit Unverständnis auf den Beschluss des Magistrats der Stadt Bad Homburg, das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans für ein Gewerbegebiet an der Zeppelinstraße einzustellen. Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main, sagt: „Das Areal, gelegen zwischen zwei Anschlussstellen der Bundesautobahn 661 und in direkter Nähe zum Bad Homburger Kreuz sowie zum Bad Homburger Bahnhof, bietet ideale verkehrliche Voraussetzungen und wäre prädestiniert gewesen, als zukunftsorientierte Erweiterungsfläche für Bad Homburger Unternehmen zu dienen, insbesondere für Schlüsselbranchen wie die Gesundheitswirtschaft, Unternehmensberatung und Kommunikationstechnologie. Diese Chance hätte nicht nur den Branchenmix vor Ort stabilisiert, sondern auch attraktiven Raum für ansiedlungswillige Unternehmen und damit neue Investitionen geschaffen.“
Laut Magistrat scheiterte das Vorhaben daran, dass keine Einigung mit den Grundstückseigentümern über einen Erwerb erzielt werden konnte. Das findet Ulrich Casper bedauerlich und kommentiert: „Herausforderungen mit Grundstückseigentümern sind keine Seltenheit, insbesondere wenn es sich um Bauerwartungsland handelt. Dennoch ist es wichtig, rasch neue Gewerbeflächen auszuweisen, um Unternehmen mit Erweiterungs- oder Ansiedlungswünschen Perspektiven zu bieten. Dafür müssen die Flächen nicht zwangsläufig im Eigentum der Stadt stehen.“
Der Präsident der IHK Frankfurt weist zudem auf die akute Problematik der Flächenverfügbarkeit in der Metropolregion FrankfurtRheinMain hin: „Der Mangel an urbanen, verkehrsgünstig gelegenen Entwicklungsflächen stellt ein erhebliches Risiko für die Wirtschaft in unserer Region dar. Unternehmen mit Expansionsplänen weichen häufig in andere Regionen aus und auch potenzielle Neuansiedlungen finden oftmals keine geeigneten Angebote an Gewerbeflächen. In den vergangenen Jahren konnten in unserer Region rund 85 Prozent der Flächenanfragen nicht bedient werden. Diese Entwicklung gefährdet langfristig den Wirtschaftsstandort Metropolregion.“
„Als IHK Frankfurt am Main appellieren wir an die Stadt Bad Homburg, weiterhin als Vorbild zu agieren und zeitnah neue Standorte zu identifizieren, damit die dringend benötigten Gewerbeflächen ausgewiesen werden können“, so Caspar abschließend.