Antrag zur Aufstockung der Finanzmittel für die Regionaltangente West ist positives Signal


1. Juli 2025
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt am Main begrüßt das Bekenntnis der Stadt Frankfurt zur Regionaltangente West (RTW). In ihrer Sitzung vom 3. Juli 2025 will die Stadtverordnetenversammlung beschließen, dass die Stadt als größter Gesellschafter der RTW Planungsgesellschaft mbH die beantragten Mittel zur Verfügung stellen wird. Die RTW soll künftig die vorderen Taunuskommunen über Höchst und Kelsterbach mit dem Frankfurter Flughafen sowie Dreieich und Neu-Isenburg verbinden. Durch die verbesserte Anbindung der Wirtschaftsstandorte steigt deren Attraktivität für Unternehmen, Arbeitskräfte sowie Kunden. Für die gestiegenen Kosten des Infrastrukturprojekts sind neben der allgemeinen Baukostenentwicklung auch Engpässe bei Baukapazitäten im Bereich der Schieneninfrastruktur ausschlaggebend.
„Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel regionaler Zusammenarbeit zwischen zahlreichen Kommunen, Landkreisen sowie dem Land Hessen und kann als Blaupause für weitere Infrastrukturprojekte dienen, wie beispielsweise zukünftig die Regionaltangente Ost. Es ist auch ein positives Signal für die gesamte Region und insbesondere die Kommunen entlang der Regionaltangente West, dass die Gesellschafter bereit sind, die gestiegenen Kosten zu tragen, um die Umsetzung dieses wichtigen Nahverkehrsprojekts zu sichern”, betont Susanne von Verschuer, Vizepräsidentin der IHK Frankfurt am Main.
Die Fahrgastzahlen im Rhein-Main-Verkehrsverbund sind in den vergangenen 25 Jahren um etwa ein Drittel angestiegen. Fast 60 Prozent der rund 2,5 Millionen werktäglichen Fahrgäste nutzen dabei Regional- und S-Bahnen, deren Infrastruktur in diesem Zeitraum kaum ausgebaut wurde. Nicht zuletzt Wirtschaftsunternehmen sind auf eine gute Verkehrsinfrastruktur zur Abwicklung ihrer Warenströme wie auch für die Erreichbarkeit durch Kunden und Arbeitskräfte angewiesen.
„Die Realisierung dieses Vorhabens erhöht die Kapazitäten auf der Schiene maßgeblich und trägt dazu bei, den an seine Grenzen stoßenden Frankfurter Hauptbahnhof zu entlasten. Durch verkürzte Fahrzeiten und Direktverbindungen steigt zudem die Attraktivität des ÖPNV für Arbeitskräfte und Kunden. Nur wenn der ÖPNV weiter ausgebaut wird, können steigende Fahrgastzahlen langfristig erreicht werden”, stellt von Verschuer fest.
Die drei größten und zentralen Planabschnitte - Nord, Mitte und Süd - von Bad Homburg über Höchst bis nach Dreieich befinden sich bereits im Bau. Der Abschnitt Süd 2, welcher die Stadt Neu-Isenburg anbinden wird, befindet sich in der Planungsphase. Lediglich für den Abschnitt Nord 2, der die Verbindung zwischen Nordwestzentrum in Frankfurt und RTW herstellen soll, fehlen bisher die Planungsvorgaben.