Statement des IHK-Präsidenten zum Beschluss in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung zum geplanten Crack-Suchthilfezentrum
4. Juli 2025
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt am Main bedauert den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt am Main zur Errichtung eines Suchthilfezentrums in der Niddastraße 76 ohne eine vertieftere Analyse der Auswirkungen auf Sicherheit und Sauberkeit der Umgebung sowie ohne eine umfangreichere Prüfung und Bewertung alternativer Standorte.
IHK-Präsident Ulrich Caspar: „Grundsätzlich unterstützen wir die Einrichtung eines neuen Crack-Suchthilfezentrums an einem geeigneten Standort in Frankfurt. Dabei ist es jedoch unerlässlich, auch die möglichen Folgen für Hotels, Gastronomie und andere Unternehmen in die Standortentscheidung einzubeziehen. Dass sich die Stadtverordneten zudem gegen die Zielsetzung des Oberbürgermeisters, den Zugang ins Zentrum auf Frankfurter Bürger zu beschränken, positioniert hat, ist aus Sicht der IHK unverständlich. Denn dadurch bleibt der Handlungsdruck in anderen Städten gering, sich selbst um die von dort stammenden Drogenabhängigen zu kümmern. So droht Frankfurt weiterhin ein Magnet für Drogenabhängige zu bleiben. Darüber hinaus ist der Imageschaden für die Stadt hoch. Es wäre gut, wenn in dieser Sache alle an einem Strang ziehen, um eine Lösung zu erzielen. Aus unserer Sicht ist es nun umso erforderlicher, mit hoher Präsenz von Polizei und Ordnungsamt den offenen Konsum von Drogen auf Straßen und öffentlichen Plätzen zu unterbinden. Für den Wirtschaftsstandort ist eine offene Drogenszene inakzeptabel, denn sie schreckt Investoren, potenzielle neue Mitarbeiter in Unternehmen sowie Einzelhandelskunden und Touristen ab.“