IHK Frankfurt begrüßt Äußerungen des Bundeskanzlers zur Deregulierung des Kreditsektors und zur Stärkung des Finanzstandorts


15. Oktober 2025
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt am Main begrüßt ausdrücklich die von Bundeskanzler Merz angestoßene Debatte zur Deregulierung der Kreditwirtschaft und zur Stärkung des Finanzplatzes Deutschland. Das Korsett der Bankenregulierung in Deutschland und Europa sei im internationalen Vergleich zu eng, konstatierte der Kanzler jüngst bei der Jahrestagung des Markenverbandes und signalisierte Handlungsbereitschaft. Dieser realistischen Einschätzung des Kanzlers zur aktuellen Situation der Finanzwirtschaft sollten aus Sicht der Frankfurter IHK aber auch zeitnah konkrete Entlastungsschritte folgen.
„Es ist gut, dass der Kanzler jetzt dieses starke Signal aussendet. Denn eine von Überregulierung und unnötiger Bürokratie befreite Kreditwirtschaft kann den Unternehmen attraktivere Finanzierungsbedingungen bereitstellen. Gerade in Zeiten, in denen Betriebe massiv in Innovation und Digitalisierung investieren müssen, ist es richtig und wichtig, auch diesen Hebel zu nutzen“, so Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main. „Mit seiner weiteren Forderung nach einer besseren Förderung privater Kapitalbildung und einer Stärkung des europäischen Kapitalmarktes greift der Kanzler zudem Positionen auf, die wir gemeinsam mit der Landesregierung und führenden Vertretern der Finanzwirtschaft im Rahmen des Hessischen Finanzplatzkabinetts formuliert haben.“
Das Hessische Finanzplatzkabinett hatte in den Räumen der IHK Frankfurt im September eine umfassende Strategie verabschiedet, die sechs zentrale Handlungsfelder zur Förderung des Finanzplatzes umfasst – darunter der Abbau überbordender Regulierung, die Förderung von Innovationen und Schlüsseltechnologien sowie die stärkere Mobilisierung privaten Kapitals, unter anderem für nachhaltige Investitionen.
„Ein wettbewerbsfähiger Finanzplatz braucht klare, verlässliche und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen“, so Caspar weiter. „Die vom Kanzler formulierten Punkte zahlen allesamt hierauf ein. Wir fordern die Bundesregierung daher auf, diese richtigen Ansätze zügig aufzugreifen und im engen Dialog mit der Finanzwirtschaft umzusetzen.“