IHK-Position Gestaltungssatzung Freiraum und Klima verabschiedet: Unternehmen setzen auf praxisnahe Lösungen für klimaangepasstes Bauen
11. Dezember 2025
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt am Main hat in Rahmen der ordentlichen Sitzung vom 10. Dezember ihre Position zur Gestaltungssatzung „Freiraum und Klima“ verabschiedet. Die Satzung verfolgt das Ziel, das städtische Mikroklima zu verbessern und Überhitzung sowie Überflutungen bei Starkregen zu reduzieren. Begrünte Dächer und Fassaden, weniger Flächenversiegelung und mehr Schattenbereiche zählen zu ihren zentralen Elementen.
Die IHK Frankfurt unterstützt diese Zielsetzung ausdrücklich, sieht jedoch Verbesserungsbedarf bei der Umsetzung. „Wir wollen Klimaschutz und Investitionssicherheit miteinander verbinden“, betont IHK-Präsident Ulrich Caspar. „Die aktuellen Vorgaben sind sehr detailliert und berücksichtigen die unterschiedlichen baulichen und wirtschaftlichen Ausgangslagen nicht ausreichend. Das führt zu unverhältnismäßigen Mehrkosten, erhöhtem Nachweisaufwand und verlängerten Genehmigungsprozessen.“
Die IHK schlägt vor, die Satzung in eine praxisorientierte Empfehlung zu überführen. „Ein Leitfaden des Klimareferats mit Handreichungen und Anreizsystemen wäre ein konstruktiver Weg, um klimaangepasstes Bauen zu fördern, ohne die Wirtschaft zu belasten“, so Caspar. Sollte eine vollständige Aussetzung politisch nicht möglich sein, plädiert die IHK für eine Überarbeitung im Dialog mit der Wirtschaft, um praktikable Lösungen zu schaffen und die Klimawirkung zu sichern.
