Rahmenbedingung für Automobilindustrie verbessern IHK-Ausschuss für Verkehr, Logistik und Mobilität tagt bei Mercedes-Benz AG


05. November 2025
Die Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr, Logistik und Mobilität der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt am Main, Susanne von Verschuer, spricht sich für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Automobilindustrie aus. Die hohen Standortkosten in Deutschland sowie die zunehmende internationale Konkurrenz sorgten allein im vergangenen Jahr dafür, dass 50.000 Stellen in der Branche abgebaut wurden – Tendenz steigend. Auch Zulieferer in der Rhein-Main-Region kündigten in den vergangenen Monaten Stellenabbau und sogar Standortschließungen an.
Um Investitionen und Wachstum zu ermöglichen, braucht die Branche stabile und wettbewerbsfähige Bedingungen. Politik und Verwaltung sollten bezahlbare Energie, den Ausbau von Infrastruktur und Flächen, die Sicherung von Fachkräften sowie Planungssicherheit gewährleisten. Steuerliche Entlastungen, digitale Verwaltungsprozesse und weniger Bürokratie sind essenziell, damit Unternehmen in Deutschland langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Neue Regelungen sollten darauf abzielen, Investitionen zu ermöglichen und internationale Nachteile zu reduzieren.
Die stark international vernetzte deutsche Wirtschaft benötigt ein wirtschaftlich souveränes Europa, das für offene Märkte, faire Handelsregeln und Investitionssicherheit eintritt. Protektionismus und Abschottung gefährden den Außenhandel und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Die EU sollte Handelshemmnisse entschlossen abbauen, bei Schutzmaßnahmen mit Augenmaß vorgehen und die Wirtschaft frühzeitig in Beratungen zu den entsprechenden Entscheidungsprozessen einbeziehen.
„Die Automobilindustrie mit ihren Herstellern und Zulieferern braucht von der Politik verlässliche Rahmenbedingungen: Technologieoffenheit statt spezifischer Vorgaben, wettbewerbsfähige Standortkosten und einen deutlichen Abbau der bürokratischen Vorgaben, damit Innovation, Produktion und Beschäftigung in Deutschland bleiben können“, schlussfolgert Susanne von Verschuer, im Rahmen der Herbstsitzung des Ausschusses bei der Mercedes-Benz AG in Frankfurt.