CBAM als klimapolitisches Instrument

CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism) ist ein klimapolitisches Instrument der Europäischen Union. Es wurde eingeführt, um die Ziele des europäischen Green Deal zu unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie zu sichern.
I. Zielsetzung
  1. CBAM soll verhindern, dass Unternehmen ihre Produktion in Länder mit weniger strengen Klimaschutzauflagen verlagern (sogenanntes „Carbon Leakage“).
  2. Es stellt sicher, dass importierte Produkte ähnliche CO₂-Kosten tragen wie Produkte, die innerhalb der EU hergestellt werden.
II. Funktionsweise
  1. Für bestimmte emissionsintensive Produkte (z. B. Stahl, Zement, Aluminium, Düngemittel, Strom) müssen Importeure Zertifikate kaufen, die den CO₂-Preis widerspiegeln, der in der EU gilt.
  2. Der Preis orientiert sich am EU-Emissionshandelssystem (EU ETS).
III. Klimapolitischer Charakter
  1. CBAM schafft einen Anreiz für Drittstaaten, ihre Produktionsprozesse klimafreundlicher zu gestalten, um ihre Produkte wettbewerbsfähig zu halten.
  2. Es unterstützt die globale Dekarbonisierung, indem es den CO₂-Preis auch indirekt außerhalb der EU wirksam macht.
  3. Es ergänzt den EU-Emissionshandel und trägt zur Erreichung der EU-Klimaziele bei.
IV. Wichtige Links