Chemische Industrie (FrankfurtRheinMain)
Der Geschäftsklimaindex verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen der chemischen Industrie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain zur konjunkturellen Entwicklung.
Wachsender Optimismus
Die Erwartungen in der chemischen Industrie der Metropolregion FrankfurtRheinMain haben sich im Frühsommer 2025 deutlich verbessert. Der IHK-Indikator der Geschäftserwartungen steigt von minus 13 auf plus 17 Punkte. Auch die Geschäftslage wird nicht mehr so negativ beurteilt wie zum Jahresanfang. Dies führt dazu, dass der Geschäftsklimaindex wieder oberhalb der 100-Punkte-Marke notiert. Mit 106 Punkten liegt er auf dem Niveau des Frühsommers 2024. Ob aber tatsächlich bereits eine Trendwende zu verzeichnen ist, scheint noch ungewiss. Die Auftragslage zeigt sich noch immer sehr verhalten. Die IHK-Auftragseingangsindikatoren für das In- und Ausland bleiben mit jeweils minus 17 Punkten im negativen Bereich. Im ersten Quartal 2025 lag die Produktion leicht unter Vorjahresniveau. Allerdings war gegenüber dem Vorquartal wieder eine spürbare Belebung zu verzeichnen.
Hohe Unsicherheit aufgrund der Zollpolitik der US-Administration
Die Unsicherheit bleibt angesichts der volatilen Zollpolitik der US-Administration und drohender weltweiter Handelskonflikte hoch. Dies drückt sich auch in den negativen Exporterwartungen aus. Der IHK-Exportindikator liegt mit minus 15 Punkten um einen Punkt niedriger als bei der letzten Umfrage zum Jahresanfang. Hoffnungen setzt die Branche aber auf eine positive Entwicklung sowohl der Inlandsnachfrage als auch der Nachfrage aus den Ländern der Europäischen Union. Immerhin rund die Hälfte der Auslandsumsätze der heimischen Chemieindustrie werden in den EU27-Staaten erzielt. Positiv auf die Erwartungen der Unternehmen wirkt sich auch aus, dass Deutschland wieder über eine handlungsfähige Regierung verfügt.
Stabiler Beschäftigungsstand
Im Herbst 2024 hatte sich noch ein deutlicher Stellenabbau abgezeichnet. Inzwischen hat sich die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen der chemischen Industrie aber wieder verbessert. Der IHK-Beschäftigungsindikator liegt mit plus neun Punkten wieder im positiven Bereich, so dass für die kommenden Monate zumindest von einem stabilen Beschäftigungsniveau ausgegangen werden kann. Leicht verbessert hat sich auch die Investitionsbereitschaft. Die Kapazitätsauslastung in den Unternehmen hat in den ersten Monaten des Jahres 2025 wieder zugenommen, liegt aber noch immer unter dem langjährigen Durchschnitt. Der IHK-Investitionsindikator steigt von null auf plus vier Punkte. Dabei setzt die Branche bei ihren Investitionsentscheidungen insbesondere auf die Entwicklung von Produktinnovationen. Immerhin 46 Prozent der Unternehmen der chemischen Industrie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain geben „Produktinnovationen“ als Hauptmotiv für ihre Investitionsentscheidungen an.
Chemische Industrie | FrankfurtRheinMain | IHK-Indikatoren
|
IHK-Indikatoren
|
Jan 2025
(2025-I)
|
Mai 2025
(2025-II)
|
Veränderung
|
|---|---|---|---|
| Auftragseingänge Inland |
-46
|
-17
|
+29
|
| Auftragseingänge Ausland |
-15
|
-17
|
-2
|
| Geschäftslage |
-26
|
-4
|
+22
|
| Geschäftserwartungen |
-13
|
+17
|
+30
|
| Exporterwartungen |
-14
|
-15
|
-1
|
| Investitionsvolumen |
0
|
+4
|
+4
|
| Beschäftigung |
0
|
+9
|
+9
|
Chemische Industrie | FrankfurtRheinMain | Diagramme
Chemische Industrie | FrankfurtRheinMain | Trendprognose für die nächsten 6 Monate
|
Produktion
|
Investitions-
volumen |
Beschäftigung
|
Export
|
|---|---|---|---|
| leicht sinkend | konstant | konstant | leicht sinkend |
