Metallindustrie (FrankfurtRheinMain)
Der Geschäftsklimaindex verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen der Metallindustrie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain zur konjunkturellen Entwicklung.
Kein Aufschwung in Sicht
Die leichte Erholung zum Jahresanfang hat sich nicht fortgesetzt. Der IHK-Geschäftsklimaindex bleibt gegenüber dem Jahresanfang bei 87 Punkten unverändert auf sehr niedrigem Niveau. Die Auftragsindikatoren für das In- und Ausland liegen mit minus 25 bzw. minus 21 Punkten weiterhin im negativen Bereich, so dass auch für die kommenden Monate mit einem realen Rückgang der Produktion zu rechnen ist. Dies verwundert nicht, denn die Metallerzeugung und -verarbeitung ist eng mit den übrigen industriellen Lieferketten verbunden. Zu den Hauptkunden zählen insbesondere die Automobilindustrie als größten Abnehmer von Stahl, Aluminium und weiteren Metallen sowie Bedarfen für Karosserien, Motoren, Getrieben etc., der Maschinen- und Anlagenbau (z. B. Rahmen, Gehäuse, Achsen, Werkzeuge etc.) sowie der Hoch- und Tiefbau, alles Branchen, die gerade selbst vor großen Herausforderungen stehen.
Exporterwartungen brechen ein
Für die kommenden Monate besteht wenig Aussicht auf Besserung. Lediglich elf Prozent der Unternehmen der Metallindustrie erwarten eine günstigere Entwicklung ihrer Geschäftslage in den kommenden 12 Monaten; 26 Prozent befürchten hingegen eine weitere Verschlechterung. Für 68 Prozent der Unternehmen stellt derzeit die Inlandsnachfrage das größte Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung dar (Mehrfachnennungen waren möglich). Aber auch vom Exportgeschäft gehen derzeit erhebliche Risiken aus. So ist die Branche erheblich von der erratischen US-Zollpolitik sowie zunehmenden Währungsrisiken (US-Dollar und Yuan) betroffen. Die USA sind einer der größten Einzelmärkte außerhalb Europas, insbesondere auch im Bereich von Spezialstählen und Aluminiumprodukten. China ist der wichtigste asiatische Markt insbesondere für hochwertige Halbzeuge und Spezialprodukte. Die hohe Unsicherheit spiegelt sich auch in den Umfragewerten wider. Der IHK-Indikator der Exporterwartungen sinkt gegenüber dem Jahresanfang kräftig um 32 auf minus 34 Punkte.
Hohe Kostenbelastung bereitet Sorgen
Sorgen bereiten den Unternehmen auch die zunehmenden Kostenbelastungen. Neben den hohen Energiekosten belastet die jüngste Preisentwicklung bei einzelnen, wichtigen Industriemetallen. So war im ersten Quartal 2025 ein besonders starker Preisanstieg bei Wismut, Rhodium, Kobalt und Zinn zu verzeichnen. Hinzu kommt der zuletzt kräftige Anstieg der Arbeitskosten, der zusätzlich die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Metallunternehmen gefährdet. 58 Prozent der Betriebe sehen in den hohen Arbeitskosten derzeit eines der Hauptrisiken (Mehrfachnennungen waren möglich). Jedes vierte Unternehmen plant derzeit einen Abbau von Arbeitsplätzen, lediglich jeder zwanzigste Betrieb möchte neue Stellen schaffen. Dennoch bleibt der Mangel an geeigneten Fachkräften weiterhin eine wichtige Herausforderung für die Branche. Gut jeder zweite Betrieb sieht darin auch aktuell eine der größten Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung (Mehrfachnennungen waren möglich).
Metallindustrie | FrankfurtRheinMain | IHK-Indikatoren
|
IHK-Indikatoren
|
Jan 2025
(2025-I)
|
Mai 2025
(2025-II)
|
Veränderung
|
|---|---|---|---|
|
Auftragseingänge Inland
|
-38
|
-25
|
+13
|
|
Auftragseingänge Ausland
|
-42
|
-21
|
+21
|
|
Geschäftslage
|
-12
|
-11
|
+1
|
|
Geschäftserwartungen
|
-14
|
-15
|
-1
|
|
Exporterwartungen
|
-2
|
-34
|
-32
|
|
Investitionsvolumen
|
-34
|
-14
|
+20
|
|
Beschäftigung
|
-24
|
-20
|
+4
|
Metallindustrie | FrankfurtRheinMain | Diagramme
Metallindustrie | FrankfurtRheinMain | Trendprognose für die nächsten 6 Monate
|
Produktion
|
Investitions-
volumen |
Beschäftigung
|
Export
|
|---|---|---|---|
| sinkend | sinkend | sinkend | sinkend |
