Nahrungs- und Futtermittelindustrie (FrankfurtRheinMain)

Der Geschäftsklimaindex verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen der Nahrungs- und Futtermittelindustrie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain zur konjunkturellen Entwicklung.
IHK-Geschäftsklimaindex auf niedrigem Niveau
In der Metropolregion FrankfurtRheinMain waren zum 31.03.2025 gut 37.600 Personen sozialversicherungspflichtig in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie beschäftigt. Damit hat sich die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verringert (minus 0,2 Prozent). Die Beschäftigungsentwicklung verlief damit deutlich günstiger als im Durchschnitt, obwohl sich die Branche auch im konjunkturell schwierigen „Fahrwasser“ befindet. Im Herbst 2025 gingen die Aufträge aus dem In- und Ausland deutlich zurück (IHK-Auftragsindikatoren jeweils minus 22 Punkte). Die Beurteilung der Geschäftslage und die Geschäftserwartungen haben sich gegenüber der Vorumfrage im Frühsommer 2025 kaum verändert. Daher verharrt der IHK-Geschäftsklimaindex nahezu unverändert bei 88 Punkten und damit deutlich unterhalb der neutralen Marke von 100 Punkten.
Hohe Kosten belasten die Branche
Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain sieht sich einem anhaltend hohen Kostendruck ausgesetzt. 60 Prozent der Betriebe beklagen hohe Arbeitskosten. Damit ist der Anteil derjenigen, die unter hohen Arbeitskosten leiden, gegenüber der Vorumfrage nochmals deutlich gestiegen. Dies gilt auch für diejenigen, die hohe Energie- und Rohstoffkosten beklagen. In der Vorumfrage betrug ihr Anteil noch 54 Prozent, inzwischen sehen 68 Prozent die hohen Energie- und Rohstoffkosten als eines der Hauptrisiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung (Mehrfachnennungen waren möglich). Die steigenden Kosten können nur eingeschränkt an die Verbraucher weitergegeben werden. Dies verringert die Gewinnmargen der Unternehmen. Zudem führen steigende Preise zu einer zunehmenden Preissensibilität der Verbraucher. Anders als vor einiger Zeit – insbesondere im Zuge der Corona-Pandemie von vielen prognostiziert, meiden Verbraucher aus Kostengründen aktuell eher höherpreisige, regionale Produkte.
Beschäftigungsabbau zu erwarten
Für die kommenden Monate erwarten die Unternehmen keine Belebung, im Gegenteil: Der IHK-Erwartungsindikator liegt mit minus 13 Punkten gegenüber dem Frühsommer um sechs Punkte niedriger. Auch die Exporterwartungen haben sich deutlich eingetrübt, so dass vom Auslandsgeschäft keine Wachstumsimpulse zu erwarten sind. Die Beschäftigung dürfte angesichts eines IHK-Beschäftigungsindikators von minus 17 Punkten stärker zurückgehen als in der jüngsten Vergangenheit. Auch das Investitionsvolumen wird in den kommenden Monaten voraussichtlich sinken: Der IHK-Investitionsindikator bleibt mit minus 26 Punkten weit im negativen Bereich. Nach dem Ersatzbedarf stehen Rationalisierungsmaßnahmen für 41 Prozent der Unternehmen im Vordergrund (Mehrfachnennungen waren möglich).

Nahrungs- und Futtermittelindustrie | FrankfurtRheinMain | IHK-Indikatoren

IHK-Indikatoren
Mai 2025
(2025-II)
Okt 2025
(2025-III)
Veränderung
Auftragseingänge Inland
-10
-22
-12
Auftragseingänge Ausland
0
-22
-22
Geschäftslage
-15
-12
+3
Geschäftserwartungen
-7
-13
-6
Exporterwartungen
+18
+/-0
-18
Investitionsvolumen
-29
-26
+3
Beschäftigung
-14
-17
-3

Nahrungs- und Futtermittelindustrie | FrankfurtRheinMain | Diagramme

Nahrungs- und Futtermittelindustrie | FrankfurtRheinMain | Trendprognose für die nächsten 6 Monate


Produktion

Investitions-
volumen

Beschäftigung

Export
sinkend sinkend sinkend konstant