Nahrungs- und Futtermittelindustrie (FrankfurtRheinMain)

Der Geschäftsklimaindex verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen der Nahrungs- und Futtermittelindustrie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain zur konjunkturellen Entwicklung.
Gedrückte Stimmung
Im ersten Quartal 2025 verlief die Umsatzentwicklung in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie sehr verhalten. Gegenüber dem Vorjahresquartal war preisbereinigt ein Umsatzrückgang zu verzeichnen. Dies hatte sich bereits aufgrund der schwachen Auftragslage zum Jahresbeginn abgezeichnet. Zum Frühsommer 2025 hat sich auf niedrigem Niveau die Auftragslage wieder etwas verbessert. Vor allem das Exportgeschäft verlief im Frühsommer 2025 besser als noch zum Jahresanfang. Die Stimmung in der Branche bleibt aber gedrückt. Der IHK-Geschäftsklimaindex notiert gegenüber dem Jahresanfang bei 89 Punkten nahezu unverändert auf niedrigem Niveau. Der IHK-Geschäftslageindikator verbessert sich zwar leicht um neun Punkte, bleibt aber mit minus 15 Punkten im negativen Bereich.
Steigende Kosten belasten die Branche
Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain sieht sich einem anhaltend hohen Kostendruck ausgesetzt. Fast jeder zweite Betrieb beklagt hohe Arbeitskosten. 54 Prozent sehen zudem die hohen Energie- und Rohstoffkosten als eines der Hauptrisiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung (Mehrfachnennungen waren möglich). Klimabedingte Ernteausfälle und damit steigende Preise belasten zunehmend die Branche. So sind Grundnahrungsmittel wie Weizen, Mais und Roggen besonders anfällig für Trockenperioden; bei Gemüsearten wie Hafer und Möhren führen Trockenheit und Hitzeperioden zu verminderten Pflanzenwachstum und damit sinkendem Ertrag; und globale Auswirkungen sind etwa beim Import von Kakao oder Kaffee stark zu spüren.
Geringe Erwartungshaltung
Für die kommenden Monate erwarten die Unternehmen keine wesentliche Belebung. Der IHK-Erwartungsindikator liegt mit minus sieben Punkten gegenüber dem Jahresanfang fast unverändert im negativen Bereich. Für das Auslandsgeschäft bleiben die Unternehmen aber optimistisch. Der IHK-Exportindikator beträgt im Frühsommer 2025 plus 18 Punkte. Aufgrund der steigenden Kostenbelastung planen die Unternehmen der Nahrungs- und Futtermittelindustrie in zunehmenden Maße Stellen abzubauen. Der IHK-Beschäftigungsindikator sinkt gegenüber der Vorumfrage von minus acht auf minus 14 Punkte. Deutlich rückläufig ist zudem die Investitionsbereitschaft. Ein IHK-Investitionsindikator von minus 29 Punkten deutet auf eine starke Zurückhaltung in den kommenden Monaten hin.

Nahrungs- und Futtermittelindustrie | FrankfurtRheinMain | IHK-Indikatoren

IHK-Indikatoren
Jan 2025
(2025-I)
Mai 2025
(2025-II)
Veränderung
Auftragseingänge Inland
-20
-10
+10
Auftragseingänge Ausland
-38
0
+38
Geschäftslage
-24
-15
+9
Geschäftserwartungen
-8
-7
+1
Exporterwartungen
+56
+18
-38
Investitionsvolumen
0
-29
-29
Beschäftigung
-8
-14
-6

Nahrungs- und Futtermittelindustrie | FrankfurtRheinMain | Diagramme

Nahrungs- und Futtermittelindustrie | FrankfurtRheinMain | Trendprognose für die nächsten 6 Monate


Produktion

Investitions-
volumen

Beschäftigung

Export
leicht sinkend sinkend leicht sinkend steigend