Pharmaindustrie (FrankfurtRheinMain)
Der Geschäftsklimaindex verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen der Pharmaindustrie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain zur konjunkturellen Entwicklung.
Leichtes Beschäftigungswachstum
Zum 31.03.2025 waren 39.653 Personen in der Pharmaindustrie in FrankfurtRheinMain sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 0,6 Prozent mehr als zum Stichtag des Vorjahres. Damit hat sich die Pharmaindustrie in Bezug auf die Beschäftigung im Vergleich zu den anderen Branchen des verarbeitenden Gewerbes deutlich besser entwickelt. Dies zeigt sich auch beim Geschäftsklima. Während in der Metropolregion FrankfurtRheinMain der Geschäftsklimaindex im verarbeitenden Gewerbe weit unter der 100-Punkte-Marke liegt, notiert er für die Pharmaindustrie bei 111 Punkten. Die Geschäftslage hat sich gegenüber dem Frühsommer 2025 wieder deutlich verbessert: Der IHK-Geschäftslageindikator steigt von Null auf 14 Punkte; und auch die Erwartungen haben sich wieder deutlich aufgehellt. Im Frühsommer lag der IHK-Erwartungsindikator noch bei minus 18 Punkten. Tatsächlich verlief die wirtschaftliche Entwicklung aber besser als erwartet. Inzwischen blicken die Pharmaunternehmen der Region auch wieder sehr viel optimistischer in die Zukunft: Der IHK-Erwartungsindikator notiert mit sieben Punkten wieder im positiven Bereich.
Produktion, Erzeugerpreise und Umsatz haben zugelegt
Im Frühsommer 2025 herrschte in der Pharmaindustrie noch große Verunsicherung und die Stimmung hatte sich entsprechend eingetrübt. Zunächst hatte das Jahr mit Großaufträgen begonnen – ausgelöst durch Trumps Zolldrohungen – denen dann im Frühsommer der erwartete kräftige Rückschlag folgte. Zuletzt haben aber die Auftragseingänge aus dem Ausland kräftig zugelegt. Der IHK-Auftragseingangsindikator für das Ausland steigt kräftig von 33 auf 55 Punkte. Hingegen verläuft das Inlandsgeschäft wenig dynamisch. Der IHK-Auftragsindikator bleibt aber mit neun Punkten im positiven Bereich. Insgesamt haben im Herbst 2025 Produktion und Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum spürbar zugelegt.
Exporterwartungen bleiben positiv – trotz Unsicherheit im US-Geschäft
Für die kommenden Monate erwartet die Branche eine nach wie vor gute Entwicklung des Auslandsgeschäfts. Der IHK-Indikator der Exporterwartungen bleibt mit 33 Punkten auf einem hohen Niveau. Allerdings bestehen nach wie vor hohe Unsicherheiten im US-Geschäft. Die USA sind der mit Abstand wichtigste Exportmarkt für die heimische Pharmaindustrie. Die Trump-Administration versucht die Unternehmen unter Druck zu setzen, um die Verkaufspreise für US-amerikanische Kunden zu senken. Dies könnte zu einer drastischen Verringerung der Gewinnmargen der Pharmaindustrie führen und den Kostensenkungsdruck weiter erhöhen. Schon jetzt ist die Investitionsbereitschaft deutlich gesunken; der IHK-Investitionsindikator sinkt gegenüber der Vorumfrage stark auf minus 16 Punkte. Zunehmend werden aufgrund der hohen Kostenbelastung Produktion und Forschung ins Ausland verlagert.
Pharmaindustrie | FrankfurtRheinMain | IHK-Indikatoren
|
IHK-Indikatoren
|
Mai 2025
(2025-II)
|
Okt 2025
(2025-III)
|
Veränderung
|
|---|---|---|---|
|
Auftragseingänge Inland
|
+14
|
+9
|
-5
|
|
Auftragseingänge Ausland
|
+33
|
+55
|
+22
|
|
Geschäftslage
|
0
|
+14 |
+14
|
|
Geschäftserwartungen
|
-18
|
+7
|
+25
|
|
Exporterwartungen
|
+50
|
+33
|
-17
|
|
Investitionsvolumen
|
+36
|
-14 |
-50
|
|
Beschäftigung
|
+55
|
+7
|
-48
|
Pharmaindustrie | FrankfurtRheinMain | Diagramme
Pharmaindustrie | FrankfurtRheinMain | Trendprognose für die nächsten 6 Monate
|
Produktion
|
Investitions-
volumen |
Beschäftigung
|
Export
|
|---|---|---|---|
| leicht steigend | konstant | konstant | steigend |
