Pharmaindustrie (FrankfurtRheinMain)
Der Geschäftsklimaindex verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen der Pharmaindustrie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain zur konjunkturellen Entwicklung.
Nachfragebelebung
In den ersten Monaten des Jahres 2025 zog die Nachfrage in der Pharmabranche wieder deutlich an. Der Auftragseingangsindikator für das Inland verbesserte sich im Frühsommer 2025 gegenüber dem Jahresanfang von minus 20 auf plus 14 Punkte; der Auftragseingangsindikator für das Ausland zog von plus elf auf plus 33 Punkte an. Dennoch hat sich zuletzt die Beurteilung der Geschäftslage verschlechtert. Der IHK-Geschäftslageindikator ist um 14 auf null Punkte gesunken. Dies ist aktuell vor allem auf sinkende Gewinnmargen in der Branche zurückzuführen. Dabei belasten insbesondere die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen die Unternehmen. 82 Prozent der Pharmaunternehmen in FrankfurtRheinMain sehen in diesen Rahmenbedingungen ein Hauptrisiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung (Mehrfachnennungen waren möglich).
Positive Exporterwartungen trotz chaotischer US-Zollpolitik
Für die kommenden Monate erwarten die Unternehmen keine Verbesserung ihrer Ertragslage, sondern eher noch eine Verschlechterung. Der IHK-Erwartungsindikator sinkt kräftig um 25 Punkte auf minus 18 Punkte. Die ungünstigere Lageentwicklung sowie die pessimistische Erwartungshaltung führen dazu, dass der Geschäftsklimaindex mit 91 Punkten auf ein historisches Tief fällt. Bemerkenswert ist jedoch, dass trotz der hohen Unsicherheiten, die von der US-Außenwirtschaftspolitik ausgehen, die Unternehmen zumindest im Frühsommer 2025 mit einer Fortsetzung des positiven Auslandsgeschäfts rechnen. Schließlich sind die Vereinigten Staaten der wichtigste Einzelabsatzmarkt für die Pharmaindustrie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain. Hier hofft die Branche vermutlich zum Zeitpunkt der Befragung, dass die angekündigten und dann von Trump wieder vorübergehend zurückgenommenen Zölle nicht in dieser Form kommen werden. Zudem zieht aktuell die Nachfrage aus anderen wichtigen europäischen Ländern an. So zählen Frankreich, Polen, die Niederlande und Italien zu den wichtigsten Handelspartnern.
Verschlechterte Stimmungslage wirkt sich nicht negativ auf Beschäftigungspläne aus
Bemerkenswert an der aktuellen Umfrage ist zudem, dass trotz der verschlechterten Stimmungslage sich die Einstellungsbereitschaft noch einmal verbessert hat. Der IHK-Beschäftigungsindikator steigt gegenüber dem Jahresanfang um 19 auf 55 Punkte. Auch das Investitionsvolumen wird in den kommenden Monaten weiter zunehmen. Dabei stehen Investitionen in Kapazitätserweiterungen zunehmend im Vordergrund.
Pharmaindustrie | FrankfurtRheinMain | IHK-Indikatoren
|
IHK-Indikatoren
|
Jan 2025
(2025-I)
|
Mai 2025
(2025-II)
|
Veränderung
|
|---|---|---|---|
|
Auftragseingänge Inland
|
-20
|
+14
|
+34
|
|
Auftragseingänge Ausland
|
+11
|
+33
|
+22
|
|
Geschäftslage
|
+14
|
0 |
-14
|
|
Geschäftserwartungen
|
+7
|
-18
|
-25
|
|
Exporterwartungen
|
+42
|
+50
|
+8
|
|
Investitionsvolumen
|
+36
|
+36 |
+/-0
|
|
Beschäftigung
|
+36
|
+55
|
+19
|
Pharmaindustrie | FrankfurtRheinMain | Diagramme
Pharmaindustrie | FrankfurtRheinMain | Trendprognose für die nächsten 6 Monate
|
Produktion
|
Investitions-
volumen |
Beschäftigung
|
Export
|
|---|---|---|---|
| leicht steigend | steigend | steigend | steigend |
