Industrie-Konjunktur im IHK-Bezirk Frankfurt am Main

Der Geschäftsklimaindex in der Industrie verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im IHK-Bezirk Frankfurt am Main zur konjunkturellen Entwicklung.
Leicht verbesserte Stimmung
Gegenüber dem Jahresanfang hat sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe im IHK-Bezirk Frankfurt am Main leicht verbessert. Der IHK-Geschäftsklimaindex steigt von 84 Punkten auf 93 Punkte. Dabei bleibt der Index aber weiterhin unter der 100-Punkte-Marke. Die Geschäftslage wird von 23 Prozent der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes als „schlecht“, lediglich von elf Prozent als „gut“ bezeichnet (66 Prozent beurteilen die Lage als „befriedigend“). Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres war das Verhältnis zwischen „gut“ und „schlecht“ noch umgekehrt. Damals hatten 28 Prozent ihre Geschäftslage als „gut“ und elf Prozent als „schlecht“ bewertet. Angesichts der zuletzt unbefriedigenden Nachfrageentwicklung im verarbeitenden Gewerbe ist die schlechte Lagebeurteilung nicht verwunderlich. Auch im Frühsommer 2025 verharren die IHK-Auftragsindikatoren für das In- und Ausland mit minus 32 bzw. minus 23 Punkten deutlich im negativen Bereich.
Hoffnung auf allmähliche Bodenbildung
Im Vergleich zum Jahresanfang hat sich jedoch die Erwartungshaltung in den Unternehmen wieder verbessert. Der IHK-Indikator für die Geschäftserwartungen steigt gegenüber der Vorumfrage um 11 Punkte und bleibt mit minus drei Punkten nur noch geringfügig im negativen Bereich. Hier könnte sich auch das angekündigte Investitionspaket der neuen Bundesregierung positiv ausgewirkt haben. Die weitere Entwicklung der Inlandsnachfrage bleibt aber für 65 Prozent der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im IHK-Bezirk eine der Hauptrisiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Wesentlich wird die Nachfrage auch von der weiteren Entwicklung der bestehenden Handelskonflikte abhängen. Davon betroffen sind vor allem die stark exportabhängigen Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten. Sie sehen die aktuelle Entwicklung mit großer Sorge. Steigende Exporte erwarten hingegen die Ge- und Verbrauchsgüterproduzenten des IHK-Bezirks. Für das gesamte verarbeitende Gewerbe steigt der IHK-Indikator der Exporterwartungen um 17 auf null Punkte.
Investitionsbereitschaft und Einstellungsbereitschaft nehmen wieder zu
Zum Jahresanfang 2025 hatte sich sowohl die Investitionsbereitschaft als auch die Einstellungsbereitschaft des verarbeitenden Gewerbes im IHK-Bezirk Frankfurt am Main stark abgeschwächt. Im Frühsommer 2025 zeigt sich nun aber wieder eine spürbare Belebung. Der IHK-Investitionsindikator steigt um 26 Punkte auf plus drei Punkte. Dabei sind die Schwerpunkte der Investitionsmotive sehr heterogen. 53 Prozent der Betriebe nennen den „Ersatzbedarf“ als Hauptmotiv, 38 Prozent „Produktinnovationen“, 35 Prozent „Kapazitätserweiterungen“ und 33 Prozent „Rationalisierungsmaßnahmen“ (Mehrfachnennungen waren möglich). Uneinheitlich zeigt sich auch das Bild bei den Beschäftigungsplänen: Während Verbrauchsgüterproduzenten verstärkt neue Arbeitsplätze schaffen möchten, ist bei den Vorleistungsgüterproduzenten im IHK-Bezirk ein Stellenabbau zu erwarten. Bei den Herstellern von Investitionsgütern ist trotz schwieriger Auftragslage in den kommenden Monaten mit einer stabilen Beschäftigung zu rechnen. Für das gesamte verarbeitende Gewerbe im Kammerbezirk steigt der IHK-Beschäftigungsindikator gegenüber der Vorumfrage von minus neun auf plus drei Punkte.

Industrie | IHK-Bezirk Frankfurt am Main | IHK-Indikatoren

IHK-Indikatoren
Jan 2025
(2025-I)
Mai 2025
(2025-II)
Veränderung
Auftragseingänge Inland -37 -32 +5
Auftragseingänge Ausland -28 -23 +5
Geschäftslage -17 -12 +5
Geschäftserwartungen -14 -3 +11
Exporterwartungen -17 +/-0 +17
Investitionsvolumen -23 +3 +26
Beschäftigung -9 +3 +12

Industrie | IHK-Bezirk Frankfurt am Main | Diagramme

Industrie | IHK-Bezirk Frankfurt am Main | Trendprognose für die nächsten 6 Monate


Produktion

Investitions-
volumen

Beschäftigung

Export
sinkend konstant konstant konstant