Konjunktur im Netzwerk Industrie in FrankfurtRheinMain
Der Geschäftsklimaindex im Netzwerk Industrie verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und ihrer Dienstleister in der Metropolregion FrankfurtRheinMain zur konjunkturellen Entwicklung.
Verarbeitendes Gewerbe bleibt in der Rezession
Im Herbst 2025 gingen die Aufträge aus dem In- und Ausland im verarbeitenden Gewerbe deutlich zurück. Die Industrieproduktion in der Metropolregion FrankfurtRheinMain ist zuletzt gesunken. Inzwischen bewertet jeder dritte Industriebetrieb seine Geschäftslage als „schlecht“, lediglich 13 Prozent als „gut“. Besonders negativ wird die Situation bei den Vorleistungsgüterproduzenten beurteilt. Hier bewerten sogar 40 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage als „schlecht“. Für 2026 zeichnet sich ein weiterer Rückgang der Industrieproduktion ab: Der IHK-Indikator der Geschäftserwartungen sinkt gegenüber der Vorumfrage nochmals leicht und liegt aktuell bei minus 14 Punkten. Diese Negativentwicklung macht sich auch bei den industrienahen Dienstleistern bemerkbar. Vor allem die Verkehrswirtschaft, der Großhandel mit Industriegütern und Zeitarbeitsfirmen beklagen nachlassende Aufträge aus der Industrie.
Kräftiger Abbau der Industriebeschäftigung
Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe in FrankfurtRheinMain um rund 6.500 Personen gesunken (Stichtag: 31.03.). Dies entspricht einem prozentualen Rückgang um 1,8 Prozent. Auf der anderen Seite stieg im gleichen Zeitraum die Zahl der Beschäftigten bei den industrienahen Dienstleistern um gut 4.500 Personen. Für die kommenden Monate ist jedoch zu befürchten, dass sich dieser Beschäftigungsaufbau nicht mehr fortsetzen wird. Auch bei den industrienahen Dienstleistern liegt der IHK-Beschäftigungsindikator inzwischen im negativen Bereich.
Rückgang des Investitionsvolumens
Rückläufig wird in den kommenden Monaten voraussichtlich auch das Investitionsvolumen im Netzwerk Industrie sein. Der IHK-Investitionsindikator sinkt gegenüber dem Frühsommer um fünf auf minus zehn Punkte. Im verarbeitenden Gewerbe werden Investitionen zurückgestellt oder sogar ins Ausland verlagert. Im Vordergrund stehen bei den Industrie-Investitionen nach dem Ersatzbedarf Rationalisierungsmaßnahmen. Rationalisierungsmaßnahmen bilden aber auch bei den industrienahen Dienstleistern zunehmend das Hauptmotiv für die Investitionsentscheidungen.
Netzwerk Industrie | FrankfurtRheinMain | IHK-Indikatoren
|
IHK-Indikatoren
|
Mai 2025
(2025-II)
|
Okt 2025
(2025-III)
|
Veränderung
|
|---|---|---|---|
| Geschäftslage |
+2
|
-4
|
-6
|
| Geschäftserwartungen |
-6
|
-10
|
-4
|
| Exporterwartungen |
-13
|
-12
|
+1
|
| Investitionsvolumen |
-5
|
-10
|
-5
|
| Beschäftigung |
-8
|
-12
|
-4
|
Netzwerk Industrie | FrankfurtRheinMain | Diagramme
Netzwerk Industrie | FrankfurtRheinMain | Trendprognose für die nächsten 6 Monate
|
Produktion
|
Investitions-
volumen |
Beschäftigung
|
Export
|
|---|---|---|---|
| sinkend | sinkend | sinkend | sinkend |
