Konjunktur im Netzwerk Industrie in FrankfurtRheinMain

Der Geschäftsklimaindex im Netzwerk Industrie verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und ihrer Dienstleister in der Metropolregion FrankfurtRheinMain zur konjunkturellen Entwicklung.
Anstieg des Geschäftsklimaindizes in der Chemie-Industrie macht Hoffnung
Gegenüber der Vorumfrage im Januar hat sich zum Frühsommer 2025 die Stimmung bei den Unternehmen des Netzwerks Industrie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain kaum verbessert. Der IHK-Geschäftsklimaindex steigt zwar um sechs Punkte, bleibt aber mit 98 Punkten unter der 100 Punkte-Marke. In fast allen Branchen des verarbeitenden Gewerbes notiert der Geschäftsklimaindex unter dieser wichtigen „Stimmungs-Grenze“. Eine Ausnahme bildet die Chemieindustrie. In dieser Branche stieg der Geschäftsklimaindex kräftig um 26 Punkte auf 106 Punkte. Dieser Anstieg, der vor allem von einer deutlich verbesserten Erwartungshaltung getragen wird, macht Hoffnung. Schließlich gehört die Chemieindustrie zu den Branchen, bei denen sich eine Belebung besonders früh innerhalb des Konjunkturzyklus bemerkbar macht.
Stimmung im Großhandel und der Verkehrswirtschaft verbessert – aber nicht gut
Eine deutliche Stimmungsverbesserung ist bei den industrienahen Dienstleistern im Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör erkennbar. In dieser Teilbranche steigt der IHK-Geschäftsklimaindex gegenüber dem Jahresanfang von 71 auf 93 Punkte. Auch die Stimmung in der Verkehrswirtschaft hat sich spürbar verbessert. Hier steigt der IHK-Geschäftsklimaindex von 79 auf 94 Punkte. Vor allem die Erwartungen für die kommenden Monate sind wieder nach oben gerichtet. Sorgen bereitet der Verkehrswirtschaft aber die hohe Kostenbelastung. 63 Prozent der Verkehrsunternehmen in FrankfurtRheinMain sehen in den Arbeitskosten ein Hauptrisiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung, 60 Prozent in den Energie- und Rohstoffkosten (Mehrfachnennungen waren möglich).
Rationalisierungen und Stellenabbau im Netzwerk Industrie
Für das gesamte Netzwerk Industrie hat sich die Investitionsbereitschaft nur leicht verbessert. Der IHK-Investitionsindikator steigt um sieben Punkte, notiert aber mit minus fünf Punkten weiterhin im negativen Bereich. Sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch die industrienahen Dienstleister setzen verstärkt auf Rationalisierungsmaßnahmen. Für 35 Prozent der Unternehmen stellen Rationalisierungen das Hauptmotiv für ihre Investitionsentscheidungen dar; für 30 Prozent stehen Produktinnovationen im Fokus (Mehrfachnennungen waren möglich). Der zunehmende Kostendruck macht sich auch bei der Einstellungsbereitschaft der Unternehmen im Netzwerk Industrie bemerkbar. Der IHK-Beschäftigungsindikator für das Netzwerk Industrie bleibt mit minus acht Punkten im negativen Bereich. Sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch bei industrienahen Dienstleistern insgesamt ist in den kommenden Monaten mit einem Abbau von Arbeitsplätzen zu rechnen.

Netzwerk Industrie | FrankfurtRheinMain | IHK-Indikatoren

IHK-Indikatoren
Jan 2025
(2025-I)
Mai 2025
(2025-II)
Veränderung
Geschäftslage
-2
+2
+4
Geschäftserwartungen
-13
-6
+7
Exporterwartungen
-12
-13
-1
Investitionsvolumen
-12
-5
+7
Beschäftigung
-10
-8
+2

Netzwerk Industrie | FrankfurtRheinMain | Diagramme

Netzwerk Industrie | FrankfurtRheinMain | Trendprognose für die nächsten 6 Monate


Produktion

Investitions-
volumen

Beschäftigung

Export
leicht sinkend leicht sinkend sinkend leicht sinkend