IHK-Bezirk Frankfurt in Zahlen: Erholung trotz fortbestehender Herausforderungen


9.Mai 2023 

IHK-Bezirk Frankfurt in Zahlen: Erholung trotz fortbestehender Herausforderungen

Der aktualisierte Flyer „IHK-Bezirk Frankfurt in Zahlen 2022|2023“ gibt einen Überblick über wirtschaftliche Kennzahlen des IHK-Bezirks Frankfurt am Main. Auf zusammen gerade einmal 4,4 Prozent der Fläche Hessens erwirtschaften die Unternehmen in der Stadt Frankfurt am Main, im Hochtaunuskreis und im Main-Taunus-Kreis fast 53 Prozent des steuerbaren Umsatzes in Hessen, nämlich € 457 Mrd. von € 863 Mrd. im gesamten Hessen. Mehr als 30 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Hessens sind hier tätig. „Unser IHK-Bezirk ist der zentrale Wirtschaftsmotor für die Region und das Land Hessen. Trotz vielfältiger wirtschafspolitischer Herausforderungen zeigt sich die lokale Wirtschaft weiterhin sehr robust“, stellt Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, fest.

Die Betrachtung des regionalen Arbeitsmarkts zeigt: Die Arbeitslosenquote im IHK-Bezirk Frankfurt sank im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr von 5,8 auf 5,2 Prozent. Parallel stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 2,4 Prozent auf einen neuen Höchststand von nunmehr 825.231. Gemessen am Anteil der Beschäftigten im IHK-Bezirk an allen hessischen Beschäftigten ist der Wirtschaftsbereich „Verkehr und Lagerei“ mit 45,3 Prozent am stärksten vertreten – nicht der Dienstleistungsbereich. Positiv ist auch der Blick auf den Ausbildungsmarkt, der zwischenzeitlich durch die Auswirkungen der Coronapandemie stark unter Druck geriet. Die Anzahl der neuen Ausbildungsverhältnisse stieg im Jahr 2022 um 4.210 bzw. um 4,4 Prozent im Vorjahresvergleich.

„Zum Vorkrisenniveau kehrt die Anzahl der Ausbildungsverhältnisse mit dieser Entwicklung jedoch noch nicht wieder zurück. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 sind es weiterhin 19,6 Prozent weniger neue Ausbildungsverhältnisse. Der Fach- und Arbeitskräftemangel wird uns die nächsten Jahre weiterhin begleiten. Die Schulen stehen in der Verantwortung mehr Berufsorientierung anzubieten, Unternehmen können etwa durch die Bereitstellung von mehr Praktikumsplätzen unterstützen, denn die Auszubildenden sind die Fachkräfte von morgen“, kommentiert Caspar.

Die Tourismuszahlen zeigen die beachtlichsten Zuwächse: Die Gästeübernachtungen steigen im Vorjahresvergleich um knapp 96 Prozent, die Gästeankünfte sogar um rund 120 Prozent. Dieser enorme Zuwachs ist vor allem auf die Aufhebung pandemiebedingter Schließungen zurückzuführen. Zum Vorkrisenniveau kehren aber auch die Tourismuszahlen damit noch nicht wieder zurück.

„Insgesamt zeigt sich die regionale Wirtschaft widerstands- und anpassungsfähig gegenüber den vielfältigen Herausforderungen. Umso mehr benötigen die Unternehmen bessere Rahmenbedingungen in der Breite. Der Abbau von Investitionshemmnissen in Form von Bürokratieabbau und die Förderung von Innovations- und Technologieoffenheit sollten Priorität haben, um der regionalen Wirtschaft den Rücken zu stärken“, so Caspar abschließend.

Die Publikation „IHK-Bezirk Frankfurt in Zahlen 2022|2023“ der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main steht unter folgendem Link zum Download bereit: http://www.frankfurt-main.ihk.de/zahlenflyer